Im Artikel Das Beziehungen-Fenster (www.access-basics.de/529) haben wir gesehen, dass man für Beziehungen einen Verknüpfungstyp voreinstellen kann. Im vorliegenden Artikel nun schauen wir uns genauer an, was die dortigen Voreinstellungen bewirken und wie sich die Einstellungen generell in Abfragen mit verknüpften Tabellen auswirken. Dabei erfahren Sie, dass diese Verknüpfungstypen ziemlich praktisch sein können – zum Beispiel, um herauszufinden, welche Datensätze der einen Tabelle keine verknüpften Datensätze in der anderen Tabelle haben.
Beispieldatenbank
Die Beispiele dieses Artikels finden Sie in der Datenbank 2103_Verknuepfungstypen.accdb.
Voreinstellung der Verknüpfungstypen
Im oben genannten Artikel haben wir uns im Beziehungen-Fenster angesehen, welche Verknüpfungstypen es für Beziehungen gibt. Dazu klicken Sie im Beziehungen-Fenster doppelt auf den Verknüpfungspfeil und klicken im nun erscheinenden Dialog Beziehungen bearbeiten auf die Schaltfläche Verknüpfungstyp…, was einen weiteren Dialog namens Verknüpfungseigenschaften liefert (siehe Bild 1).
Bild 1: Beziehungstypen
Hier finden Sie neben der Standardeinstellung zwei weitere Optionen. Wenn Sie diese hier festlegen und die Änderungen im Beziehungen-Fenster speichern, hat das nur einen Zweck: Der Verknüpfungstyp wird beim Erstellen von Abfragen auf Basis der an der Verknüpfung beteiligten Tabellen übernommen.
Und was das bedeutet, schauen wir uns im vorliegenden Artikel an! Dabei ist es übrigens auch egal, ob Sie bereits im Beziehungen-Fenster die Voreinstellung für den Verknüpfungstyp festlegen – Sie können diesen auch noch im Abfrageentwurf einstellen. Wichtig ist nur: Wenn Sie einen anderen als den Standardtyp festgelegt haben, sollten Sie sich dessen beim Anlegen von Abfragen bewusst sein.
Verknüpfungstypen einstellen und testen
Wir bleiben bei der im oben genannten Artikel verwendeten Beispiel der beiden Tabellen tblKunden und tblBestellungen. Wir legen eine neue, leere Abfrage in der Entwurfsansicht an und ziehen die beiden Tabellen tblKunden und tblBestellungen aus dem Navigationsbereich in den oberen Teil des Abfrageentwurfs. Dabei behalten wir die in der Abbildung festgelegte Option 1 bei. Dies führt in der Abfrage dazu, dass auch hier die erste Option gewählt ist – sichtbar an den Beschriftungen an den Enden der Verknüpfungslinien mit dem Wert 1 und dem Unendlich-Zeichen (siehe Bild 2).
Bild 2: Der Verknüpfungstyp wird in die Abfrage übernommen.
Ändern wir nun im Beziehungen-Fenster den Standardwert. Dazu klicken Sie doppelt auf den Beziehungspfeil und dann im Dialog Beziehungen bearbeiten auf die Schaltfläche Verknüpfungstyp…, erscheint der Dialog Verknüpfungseigenschaften, wo Sie die zweite Option wählen (siehe Bild 3). Schließen Sie dann den Dialog Verknüpfungseigenschaften und dann auch den Dialog Beziehungen bearbeiten.
Bild 3: Ändern des Standardwertes für den Verknüpfungstyp
Legen wir dann eine neue Abfrage an und fügen die beiden Tabellen tblKunden und tblBestellungen erneut hinzu, finden wir auch hier den geänderten Verknüpfungspfeil mit der Pfeilspitze am Ende zu der Tabelle tblBestellungen vor (siehe Bild 4).
Bild 4: Neue Abfrage mit dem Verknüpfungstyp 2
Sie sollten nur bedenken: Dieser Verknüpfungstyp wird nun in alle neuen Abfragen mit den beteiligten Tabellen übernommen. Und es gibt sicher Konstellationen, wo dies nicht gewünscht ist. Sie können natürlich einen anderen Verknüpfungstyp als 1 einstellen, nur seien Sie sich der Folgen bewusst.
Verknüpfungstyp im Abfrageentwurf ändern
Um den Verknüpfungstyp im Entwurf der Abfrage umzustellen, klicken Sie wie im Beziehungen-Fenster einfach doppelt auf den Verknüpfungspfeil. Hier erscheint direkt der Dialog Verknüpfungseigenschaften, mit dem Sie eine der drei Optionen wählen können.
Verknüpfungstyp 1: Nur verknüpfte Datensätze
Nun schauen wir uns an, was die unterschiedlichen Verknüpfungstypen eigentlich bewirken. Der erste Typ sorgt dafür, dass eine Abfrage auf Basis der beiden beteiligten Tabellen nur diejenigen Kombinationen der Datensätze aus den beiden Tabellen anzeigt, für die der Inhalt in den beiden an der Beziehung beteiligten Feldern gleich ist.
Kundendatensätze, zu denen es noch keine Bestellungen gibt, liefert eine solche Abfrage also nicht.
Verknüpfungstyp 2: Alle Datensätze aus der Mastertabelle
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