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Wenn Sie lesend oder schreibend auf die Daten von Tabellen und Abfragen unter VBA zugreifen, so steht fast immer ein DAO-Recordset im Mittelpunkt des Geschehens. Dass es von diesem unterschiedliche Varianten gibt, wird dabei gern übersehen. Untersuchen wir hier, welche Typen existieren und wie sie sich in ihrem Verhalten unterscheiden.
Beispieldatenbank
Die Beispiele dieses Artikels finden Sie in der Datenbank 1510_DAO_Recordsets.accdb
öffnen eines Recordsets
Der Zugriff auf die Daten einer Tabelle oder Abfrage geschieht unter DAO und VBA immer über ein Recordset, welches auf ein Database-Objekt und seine Methode OpenRecordset geöffnet wird. Access stellt eine Instanz der aktuellen Datenbank über seine Funktion CurrentDb bereit. über sie greifen Sie etwa auf eine Tabelle tblAdressen zu, indem Sie deren Namen der OpenRecordset-Funktion als Parameter übergeben. Im einfachsten Fall sieht das so aus:
Dim rs As DAO.Recordset Set rs = CurrentDb.OpenRecordset_ ("tblAdressen")
Statt direkt eine Tabelle anzugeben, kann auch ein SQL-String eingesetzt werden:
Set rs = CurrentDb.OpenRecordset_
("SELECT * FROM tblAdressen")
Das Ergebnis ist dasselbe. Ist der SQL-String sehr komplex und die Schreibarbeit unter VBA damit zu aufwändig, so kommt auch das öffnen eines Recordset über eine Abfrage in Betracht:
Dim qdf As QueryDef Dim rs As DAO.Recordset Set qdf = CurrentDb.QueryDefs_ ("qryAdressen") Set rs = qdf.OpenRecordset()
Hier befände sich der SQL-String in der Auswahlabfrage qryAdressen. Das Ergebnis ist auch hier identisch mit dem Ergebnis des über einen SQL-String direkt geöffneten Recordset-Objekts, wie zuvor.
Was bei der ganzen Sache unterschlagen wird, ist der zweite Parameter, der der Methode OpenRecordset übergeben werden kann. Er gibt an, welcher Recordset-Typ von der Methode zurückgegeben werden soll. Dies könnte etwa der Typ Dynaset sein, welcher in der Folge das Bearbeiten der Daten erlaubte:
Dim rs As DAO.Recordset Set rs = CurrentDb.OpenRecordset_ ("tblAdressen", dbOpenDynaset)
Was jedoch passiert, wenn Sie diesen Parameter weglassen Welcher Recordset-Typ kommt dabei heraus
Das können Sie ermitteln, indem Sie anschließend die Type-Eigenschaft abfragen:
Debug.Print rs.Type
Sie erhalten damit eine Zahl, die einen der Elemente von RecordsetTypeEnum wiederspiegelt. öffnen Sie den VBA-Objektkatalog, stellen das obere Kombinationsfeld auf DAO ein und navigieren in der Klassenliste zu dieser Enumeration.
Rechts im Methodenfenster finden Sie nun die fünf möglichen Typen. Beim Klick auf einen der Einträge sehen Sie im Beschreibungsfenster ganz unten den Wert der Konstanten. Für unser erstes Beispiel wird der Wert 1 und damit der Typ dbOpenTable ermittelt.
Doch die Annahme, dass bei Weglassen des optionalen Typ-Parameters für OpenRecordset das Ergebnis-Recordset immer vom Typ Table ist, trügt leider. Denn für das zweite Beispiel mit dem SQL-String bekommen Sie den Typ-Wert 2, was dem Dynaset entspricht. Gleiches gilt für das auf die Abfrage geöffnete Recordset. Und auch bei verknüpften Tabellen, die sich in einer anderen Datenbank befinden, stellt DAO den Typ automatisch auf Dynaset ein.
Aus diesem Grund ist es ratsam, den Typ-Parameter grundsätzlich anzugeben. Denn das Verhalten der Recordset-Varianten unterscheidet sich durchaus, wie wir gleich sehen werden.
Recordset-Typ Table
Dieser über den Parameterwert dbOpenTable erhaltene Typ lässt sich ausschließlich für die in der aktuellen Datenbank befindlichen Tabellen verwenden. Verknüpfte Tabellen und Abfragen kommen hier nicht infrage. Andernfalls käme es beim Aufruf zu einer Fehlermeldung. Seine Datensätze sind aktualisierbar, was bedeutet, dass Datenwerte geändert und -zeilen gelöscht oder hinzugefügt werden können.
Da auch der Typ Dynaset dies unterstützt, fragt sich, wofür dieser Typ überhaupt gut ist. Es gibt genau einen Grund: Nur dieser Typ erlaubt den Aufruf der Methode Seek zum schnellen Suchen von Datensätzen auf Felder, die indiziert sind. Dazu später mehr.
Recordset-Typ Dynaset
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